Wie alles begann
„Sag mal, wie bist du denn eigentlich auf die Idee mit dem Kaffeeflitzer gekommen?“
Als gelernte Restaurantfachfrau und IHK geprüfte Barkeeperin habe ich meine berufliche Laufbahn in der Gastronomie begonnen. Schon im Kindergarten war mir klar - ich werde mal Köchin! So gesehen hat es mich schon immer in die Gastronomie gezogen. Obwohl mir besonders das Barkeepern gefallen hat - am Tresen stehen, die Gäste bedienen und nette Gespräche führen - waren die finanziellen Bedingungen schlecht und die Arbeitszeiten kräftezehrend…
Ich überlegte lange, wo meine Reise hinführen sollte, denn ich wusste, dass die "klassische Gastronomie" für mich keine Endlösung bieten würde.
Es war im Sommer 2010, als ich auf einem Fest an einer Cocktailbar arbeiten war. Wir hatten tagsüber sehr wenig zu tun, denn wann trinkt man schon Cocktails? Genau, erst abends. In meinem Blickfeld befand sich allerdings ein Kaffeestand, der den ganzen Tag immer wieder besucht wurde. Ich beobachtete den Stand lange und fand - das ist genial! Kaffee ist super beliebt und man kann ihn den ganzen Tag trinken. Das würde meine Lösung sein! Ich rief also meine Eltern an, die gerade im Urlaub waren, und verkündete, dass ich künftig Kaffee verkaufen würde. Und zwar mobil. Die glaubten allerdings, ich wäre komplett übergeschnappt. Doch als ich meine Gedanken genauer erläuterte, konnte ich sie Stück für Stück überzeugen…
Also begann die Suche nach einem kleinen Verkaufsfahrzeug, in welchem ich künftig Kaffee & Kuchen anbieten wollten. Fündig wurden wir mit einem kleinen Bäckerfahrzeug, welches wir in Gütersloh kauften. Die Winterzeit wurde genutzt um das Fahrzeug einmal komplett leer zu machen und neu aufzubauen. In der Berlin School of Coffee lernte ich zwischenzeitlich die wichtigsten Kenntnisse über Kaffee, sowie das Arbeiten mit einer Siebträgermaschine, was eine echte Kunst ist…
…und am 03. April 2011 war mein erster Einsatz mit meinem Kaffeeflitzer an der historischen Schauweberei Braunsdorf!
Im August 2011 habe ich es sogar in die Zeitung geschafft:
Seither haben wir viel probiert, viel wieder verworfen und uns zu dem entwickelt, was wir heute sind. Und auch in Zukunft tüfteln wir weiter und werden immer unser Bestes zu geben.